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Ehrenamtlicher Gratis-Service: APD-„CoroNETTEN“ kaufen für Risiko-Personen ein

Anruf genügt: Pflege-Azubis unterstützen gefährdete Bürgerinnen und Bürger, die Lebensmittel oder Medikamente nicht mehr selbst einkaufen können und keine Angehörigen haben

Gelsenkirchen, im März 2020. Anruf genügt: Bürgerinnen und Bürger, für die eine Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus ein höheres Risiko darstellt, erhalten ab Dienstag, 24. März, 9 Uhr, kostenlose Einkaufshilfe durch die APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH. Geschäftsführer Claudius Hasenau hat die „CoroNETTEN“ aus der Taufe gehoben – einen Gratis-Lieferservice für gefährdete Personen, die sich in der aktuellen Situation nicht allein helfen können: „Damit übernehmen wir Verantwortung für das soziale Miteinander unserer Stadt in Zeiten des Corona-Virus.“

Der „CoroNETTEN“-Service richte sich an die, die durch jedes Hilfsnetz fallen, so Hasenau weiter. „Dazu zählen wir Menschen ab 50, die nicht mehr selbst einkaufen gehen können, die keine Angehörigen oder Nachbarn haben, die diese Aufgabe für sie übernehmen, und die keine Pflegesachleistungen nach SGB XI beziehen.“ Da momentan alle Pflegeschulen geschlossen haben, stehen insgesamt zehn Nachwuchskräfte zur Verfügung, um den Service zu bedienen. Geplant sind Einkaufsrunden am Vormittag und am Nachmittag. Start ist Dienstag, 24. März, ab 9 Uhr. Der Service endet voraussichtlich zum 19. April 2020.

Keine Hamsterkäufe
Zum „CoroNETTEN“-Team gehören alle APD-Azubis der ambulanten Pflege, die einen Führerschein haben. Sie haben den Auftrag, normale Haushaltsmengen im Wert bis 30 Euro einzukaufen. „Wir machen keine Hamsterkäufe“, so Hasenau. Die „CoroNETTEN“ machen sich mit der Einkaufsliste auf den Weg und holen vor dem Shoppen das Einkaufsgeld beim Anrufer oder der Anruferin ab. Nach dem Einkauf übergeben sie die Ware mit Quittung und Wechselgeld. Auf dem gleichen Wege können auch Rezepte eingelöst und Medikamente geholt werden.

Als APD-Mitarbeiter erkennbar
Alle „CoroNETTEN“ sind eindeutig als Mitarbeitende der APD erkennbar, sie tragen eine Jacke mit Logo und fahren ein APD-Fahrzeug. Es ist ihnen verboten, die Wohnung der Anrufenden zu betreten. Sie halten die Gespräche kurz und wahren einen Abstand von zwei Metern. Um Handkontakte zu vermeiden, wird das Geld in einer Nierenschale aus Pappe entgegengenommen und das Wechselgeld zurückgegeben.

Täglich von 9 Uhr bis 15 Uhr
Wer das kostenfreie Hilfsangebot der „CoroNETTEN“ nutzen möchte, meldet sich bei Michaela Jankowski in der APD-Zentrale. Sie nimmt die Anfragen und Einkaufswünsche ab Dienstag zwischen 9 und 15 Uhr über das gebührenfreie APD-Telefon – Rufnummer 0800 9230500 – entgegen. Die Einkaufslisten können auch per Mail unter info@apd.de geschickt werden.

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