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Kochschüsseln lassen Seelen schwingen

Die Therapeutin Petra Lipka

Klangschalenanwendung bei Menschen mit Demenz

Als APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH versorgen wir in Gelsenkirchen mit unserem ambulanten Dienst, der Tagespflege und neun Wohngemeinschaften für dementiell erkrankte Menschen rund 600 Patienten. Ein junges, aufgeschlossenes Leitungsteam war sofort begeistert und bereit mit Petra Lipka zusammenzuarbeiten, als sie uns vorschlug Klangschalensitzungen mit unseren demenzkranken Senioren durchzuführen. Mir, Hans-Werner Rössing war es als Geschäftsführer der APD wichtig, die Wirkung und den Erfolg dieser Behandlung nachzuvollziehen. So entstand mit Frau Lipka ein einzigartiges Projekt, was so noch nicht stattgefunden hat.

Wir vereinbarten, nicht nur jede Anwendung gründlich vorzubereiten, sondern über einen Zeitraum von zwei Jahren genau zu protokollieren und systematisch auszuwerten. Von insgesamt 30 Patienten wurden die Reaktionen und die Wirkung der Klangschalenanwendung beobachtet und dokumentiert.

Die Therapeutin

Mein Name ist Petra Lipka und ich habe während meiner langen Laufbahn mehrere Ausbildungen genossen.

Im kaufmännischen Bereich habe ich viele Jahre Mitarbeiter geleitet und Unternehmen geführt. Dabei habe ich viel Menschenkenntnis sammeln dürfen und ich spürte das Bedürfnis in mir, mich sozial zu engagieren.

Ich fasste in der Altenpflege Fuß und ließ mich neu ausbilden. Große Freude bereitete mir die Arbeit im Behindertenbereich sowie mit dementiell veränderten Menschen. Dort habe ich einige Projekte mit geleitet und auf dem Weg gebracht.

Vor 10 Jahren habe ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. In mir kam der Wunsch auf, ganzheitlich am Menschen tätig zu sein. Ich beschäftigte mich mit alternativen Heilmethoden, lernte intensiv Reiki und Energiearbeit kennen, bis ich schließlich zur Reiki Meisterin / Lehrerin geweiht wurde.

Diese Erfahrungen ließen mich menschlich wachsen und ich entschloss mich zu einer zweijährigen Weiterbildung als Entspannungs- und Klangschalenpädagogin für Erwachsene und Kinder.

Nun bin ich seit fünf Jahren in diesem Bereich tätig. Diese Ausbildung beinhaltete viele verschiedene Entspannungstechniken und so konnte ich mein Wissen an Kindergärten, Tagesstätten, Erziehern, Eltern, Firmen, Managern, pflegende Angehörige und Mitarbeiter im Pflegebereich weitergeben. Ich leite seit einigen Jahren Entspannungskurse und biete daneben auch Einzelarbeit an.

Besonders liegt mir die Arbeit mit dementiell veränderten Menschen, psychisch kranken und geistig behinderten Menschen am Herzen. Ich habe in dieser Zeit viele Erfahrungen sammeln dürfen.

Das Konzept

Die Klangschalenanwendung ist insbesondere für ältere Menschen sehr gut geeignet. Diese sanfte Methode kann im Sitzen, Liegen und auch direkt am Bett des Bewohners oder Stehen durchgeführt werden.

Bei der Klangschalenmassage werden die Schalen auf den bekleideten Körper aufgesetzt oder danebengestellt. Die Klangschwingungen übertragen sich dann auf verschiedene Körperregionen und werden als eine Art Massage empfunden. Verkrampfte Muskeln lockern sich, Blockaden können gelöst werden. Neben dem Entspannungs- und Wohlfühleffekt unterstützt und verbessert die Klangschalenmassage die Körperwahrnehmung und Beweglichkeit bei alten Menschen. Sie schult das Gleichgewicht und verringert innere Unruhe, gerade bei dementiell veränderten Menschen. Sie erweitert die Achtsamkeit und Konzentration. Klangschalen werden erfolgreich bei Kontrakturen, in der Sterbebegleitung, bei Schmerzen, 10min. Aktivierungen, Menschen mit Demenz und Tiefenentspannung bei Senioren eingesetzt. Senioren achten wieder mehr auf ihr Umfeld und Gestaltung des Zimmers. Sie erkennen liebevolle Details aus ihrem früheren Leben und erzählen Geschichten aus vergangenen Tagen.

Alte Menschen können anknüpfen an ihr Leben und die eigene Wertschätzung wird wieder hergestellt.

Im Gegensatz zu anderen Entspannungsverfahren, die eine kognitive Mitarbeit erfordern, überfordert die Einfachheit der Klangschalenanwendung gerade Menschen mit Demenz nicht. Durch ihre Vibrationen, Schwingungen und Verschiedenartigkeit der langanhaltenden Töne erreichen sie die Menschen. Die Sinne werden angesprochen und darüber hinaus kann eine Neuordnung im Körper erfolgen. Menschen werden ausgeglichener, erinnern sich an Begebenheiten, erzählen nach langem Schweigen und nehmen ihren Körper bewusster wahr. Schmerzen können verringert werden. Die Menschen werden gelöster, empfänglicher, ausgeglichener, tiefe Atmung kann erfolgen.

Der Einsatz von Klangschalen und Massagen kann darüber hinaus zu einer Verbesserung der allgemeinen Atmosphäre beitragen sowie ebenfalls das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern.

Auch der oft viel Einfühlungsvermögen und Engagement fordernde berufliche Alltag des Pflegepersonals kann mit einer „Klangmassage zwischendurch“ erleichtert werden. Burnout-Symptomen kann entgegengesteuert werden. Freude an der Arbeit wird gestärkt. Generell ist es in der Altenpflege für Mitarbeiter und auch für Angehörige und Betreuer eine entspannende Methode, um Kraft zu schöpfen und Ruhe zu finden.

Unsere Erfahrungen … oder wie eine Bewohnerin so schön sagte:

„Kochschüsseln lassen Seelen schwingen …

Meine Idee war es, gerade bei Senioren und dementiell veränderten Menschen, Klangschalen als alternatives Entspannungsangebot einzusetzen. Den Kontakt zum Menschen über die Sinne wiederherzustellen, Vertrauen zu schaffen und die Verbindung sowie die Menschlichkeit über das Gefühl mithilfe verschiedener Klänge anzuregen.

Anfangs habe ich mir mehrere Konzepte überlegt, wie ich beste Bedingungen für eine gemeinsame Arbeit schaffen könnte. Ich musste aber feststellen, dass feste Konzepte eher Barrieren schaffen, als sie abzubauen. Seitdem arbeite ich ohne festes Konzept und stelle individuell den Menschen in den Mittelpunkt. Mein Leitfaden sind seine Bedürfnisse.

Ich begegne dem Menschen intuitiv und empathisch und berücksichtige seine Ressourcen.

Mit dieser Idee kontaktierte ich viele Seniorenzentren und alternative Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz.

Bei der APD schließlich konnte ich meine Erfahrungen erweitern und viele besondere Augenblicke erleben.

Nach zweijähriger Zusammenarbeit kann ich folgende Quintessenz aus der Arbeit mit Klangschalenentspannungen ziehen.

Menschen mit Demenz können in tiefe Entspannung gelangen, ohne Erwartungsdruck oder mit dem Gefühl, „es recht machen zu müssen“.

Dort wo der Verstand aufhört, beginnt das Gefühl. Das Gefühl ist es, was trägt.

Unruhezustände und Nervosität sowie Einschlafstörungen ließen sich verringern.

Der Augen und Körperkontakt wird wiederhergestellt. Die Bewohner lassen Nähe zu, begrüßen diese sogar. Die alltägliche Pflege kann dadurch leichter werden.

Tiefer Atem stellt sich ein, das Abhusten gelingt leichter. Der Gesichtsausdruck ist locker und gelöst.

Bei bettlägerigen Menschen können sich Kontrakturen durch Loslassen und Entkrampfung verbessern..

Gerade dort ist die Ansprache über Klangschalenmassagen sehr positiv verlaufen. Die Schalen werden auf oder neben dem Körper gelegt und der Bewohner hört die verschiedenen Töne und gleichzeitig spürt er die Vibrationen und Schwingungen der Klangschalen. Dieses macht sehr neugierig und lässt Anspannungen verringern. Eine veränderte Liegeposition wird möglich und viele Bewohner machten davon Gebrauch. Arme und Beine wurden entspannter, Hände öffneten sich, Füße fielen leicht nach außen. Der Blick richtete sich auf die Schalen und der Blickkontakt zu mir wurde hergestellt.

Mobilere Bewohner waren sehr angetan in Einzelanwendungen selbst herauszufinden, wo die Töne herkommen und welche verschiedenen Töne sie selbst erzeugen können. Sie interessierten sich für die Herstellung dieser Kochschüsseln, summten die feinen Töne mit und schilderten, wie es das Herz berühre und die Seele schwingen ließe.

Fein- und Grobmotorik konnten verbessert werden. Viele Bewohner bemühten sich trotz großer körperlicher Einschränkung die Schalen zu halten, den Klöppel zu bedienen und von einer Hand zur anderen zu wechseln. Sie stellten Unterschiede beim Klang fest, je nachdem in welcher Hand die Schale lag. Die Bewohner konzentrierten sich darauf, wie lange sie die Klänge hören konnten und welche Klangschale höher oder tiefer klang.

In der Kleingruppe hatten die Bewohner Freude daran, sich gegenseitig Klänge zu schenken, die Aufmerksamkeit des anderen zu bekommen und ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Das Gruppengefühl wurde gestärkt. Gespräche fanden untereinander statt und wurden gefördert. Einige Bewohner standen spontan auf, der Tatendrang wurde geweckt. Sie liefen einige Schritte und lächelten. Andere wagten ein Tänzchen, wiegten sich nach den Klängen und staunten auch im Stehen, wie sehr die Töne sich im ganzen Raum ausbreiteten. Sitzende Bewohner dirigierten dieses imaginäre Konzert mit großer Freude.

Der Wohlfühlaspekt ist sehr groß. Menschen erzählen von ihrer Kindheit. Biographiearbeit ist viel leichter möglich. Die Bewohner berichten von ihrem Elternhaus, „vor meinem Haus gab es ein Glockenspiel, früher hab ich die Kirchenglocken so gern gehört“ … assoziieren die Klänge der Schalen mit früheren Begebenheiten. Sie bringen die Schalen mit Personen in Verbindung. Die Menschen sprachen die Schalen mit Vater, Mutter, Schwester, Bruder an. Emotionen wurden erlebt. Das Glück, wie auch Trauer und Tränen, brachten Erleichterung und Positivität. Viele Geschichten aus vergangenen Tagen bekamen wieder ihren Platz. Ruhe, Ausgeglichenheit und auch Präsenz stellten sich ein.

Ich habe alles in allem nur positive Eindrücke sammeln dürfen und bin dankbar das mir viele Menschen ein kleines Stück ihres großen Lebens mitteilten und ich teilhaben durfte an Freude, Trauer, Glück ganz zauberhaften Momenten und vor allem an ihrer Stärke.

Nun geht’s los … nur einige wenige Berichte aus so vielen Begebenheiten …

Fr. R.: Ich werde gebeten bei Fr. R. Sterbebegleitung zu leisten. Die Bewohnerin liegt im Bett, atmet schwer und öffnet die Augen, als sie mich sieht. Ich schlage die Klangschale behutsam, sanft und leise an. Sie schaut in diese Richtung und wirkt nach einer Weile interessierter. Ihr Zustand wechselt von Ruhe über Antriebsstärke hin und her, mal schließt sie die Augen dann wieder scheint sie hellwach. Nach 30 min. sitzt Fr. R. im Bett. Sie äußert ganz klar, dass sie jetzt aufstehen wolle. Es sei genug. Die Schwingungen der Klangschalen haben bei ihr eine Neuordnung bewirkt. Sie ist fest entschlossen das Bett zu verlassen, möchte sogar über das Bettgitter.

Bei meinem nächsten Besuch sitzt Fr. R. im Rollstuhl. Sie begrüßt mich und ist wach, aufnahmefähig und freundlich gestimmt. Sie nimmt an der Gruppenentspannung teil und ist sehr interessiert, fragt, wo die Klangschalen herkommen, probiert selbst aus, ist experimentierfreudig, aufgeschlossen und wissbegierig.

Das nächste Mal treffe ich sie allein. Sie lässt ihren Tränen freien Lauf. Sie wirkt niedergeschlagen, achtet aber immer wieder auf die Schalen und ihr Gesichtsausdruck wird weicher als sie die Töne hört. Sie erzählt, dass sie in einem Haus gewohnt habe, wo sie immer ein Glockenspiel gehört habe. Dann seien sie weggezogen. In einem anderen Haus hätte ihr Vater auch musiziert, noch im Keller habe sie ihn hören können. Das fand sie sehr schön und sie sagt, es seien Freudentränen, ich solle die Schalen weiter anschlagen. Sie erzählt noch viele Begebenheiten aus ihrer Kindheit. Am Ende steht Fr. R. sogar auf und läuft ein paar Schritte.

Der nächste Besuch fand wieder in der Gruppe statt, sie trat in Kontakt mit anderen Bewohnern und benannte verschiedene Tonlagen, hörte aufmerksam den anderen Bewohnern zu und beteiligte sich an Gesprächen. Sie freut sich, die Töne zu hören, sie ist begeistert, wie lange die Töne schwingen und wie sich die Schalen auf der Hand liegend anfühlen. Dann sagte sie: „Diese Töne erinnern mich an etwas.“ „Ich habe diese Klänge schon mal gehört, da ging es mir sehr, sehr schlecht.“ Sie lachte und freute sich, dass es ihr heute so gut gehe.

Fr. J. Der erste Kontakt zu Fr. J. wurde im Februar 2011 hergestellt. Sie wirkte unruhig, ängstlich, verunsichert und weinerlich.. Fr. J. atmete schnell und kurz, schnappte nach Luft.. Die ersten Erfahrungen mit der Klangschalenanwendung machte sie sitzend auf ihrem Bett. Ihre Gesichtszüge entspannten sich und sie wiederholte die Worte „ja- ja …“.

In den nächsten Wochen fasste Fr. J. mehr und mehr Vertrauen, sie legte sich nun immer auf das Bett und entspannte sich deutlich sichtbar. Sie atmete nun tief ein und aus. Ihre Atmung veränderte sich von Besuch zu Besuch, immer schneller gelang es ihr, tiefe Atemzüge zu nehmen.

Fr. J. freute sich, mich zu sehen und begleitete mich in ihr Zimmer. Mittlerweile ist die Schnappatmung völlig verschwunden. Sie erzählt mir klar und deutlich das sie solche Kissen, wie die auf denen die Klangschalen stehen, früher auch besessen hat. Sie lacht viel und klatscht in die Hände.

Bei den nächsten Besuchen legte sich Fr. J. sofort auf ihr Bett, sie schloss die Augen, und wenn sie die Klangschalen nicht mehr hörte, sagte sie mit geschlossenen Augen: „weiter – weiter …“

Sie ist konditioniert auf die Klangschalen. Ihre Atmung erfolgt nun tief und gleichmäßig. Sie lacht und fühlt sich wohl. Sie genießt die Entspannung sichtlich. Immer wieder nimmt sie tiefe Atemzüge. Bei jedem Besuch beginnt sie die Schwingungen aufzunehmen und hin und her zu schaukeln. Heute gelangt sofort in die tiefe Entspannung.

Fr. B. Die Bewohnerin lebte in ihrer eigenen Welt, sie war früher Geigenspielerin und ist sehr sensibel im Umgang mit den Klangschalen. Sie sagt, sie könne die Schwingungen körperlich spüren und geht mit dem ganzen Körper mit. Sie äußerte immer wieder, dass es ihr sehr gut gefallen habe und sie sich auf das nächste Mal freue.

Ich besuchte sie in ihrem Zimmer. Wir saßen am Tisch, interessiert schaut sie wie ich die Klangschalen auspacke. Sie erzählte, dass sie die Klänge an München erinnerten. Sie sei Musikerin gewesen, habe viele soziale Kontakte gehabt, darunter viele Musiker. Sie nahm meine Hand und flüsterte: „Wie herrlich und sanft diese Klänge …“ Ihre Gesichtszüge glätten sich.

Beim nächsten Besuch schlug Fr. B. selbst an, war ganz begeistert, berührte mit ihren Fingern vorsichtig die Schalen und spürte die Schwingungen. Bei unseren Treffen betont sie immer wieder, wie gerne sie diese Töne höre und fühle.

Der nächste Kontakt fand in der Gruppe statt. Fr. B. fühlte sich sichtlich wohl. Sie begrüßte jeden Bewohner einzeln mit Handschlag und zeigte sich sehr aufgeschlossen. Sie hörte genau auf die Töne und sagte: „Mein Gott, wie schön.“ Motiviert durch die verschiedenen Klänge stand Fr. B. aus dem Rollstuhl auf und begann, ein wenig zu tanzen. Sie war ganz versunken im Tanz und wirkte sehr glücklich.

Fr. B. begann, italienisch zu sprechen und tat dies bis zum Ende der Gruppenentspannung.

Heute besuche ich Fr. B. in ihrem Zimmer. Sie nimmt sofort meine Hand und lächelt. Sichtlich entspannt lauscht sie den Tönen, schließt die Augen und schwingt mit. Sie saugt die Töne förmlich auf. Dann summt sie mit und atmet tief ein und aus. Sie sagt: „Immer wenn ich die kleine Klangschale höre, spüre ich meine Seele schwingen …“ Dann öffnet sie die Augen, schaut mich an und sagt: „Hören sie genau zu … das müssen sie wissen. … Wenn es mir mal nicht mehr so gut geht, … Dann brauche ich dringend eine Hand, die mich hält …“. Sie schließt die Augen und gibt sich der Entspannung hin.

Fr. W. Die Bewohnerin nimmt an der Gruppenentspannung teil, sie hört sehr schwer und am liebsten hat sie die hellen Töne, die kann sie gut hören. Als sie die Klangschalen in die Hand nahm, lachte sie und sagte: „Die Hand kribbelt … die Schale kitzelt ja.“

Zum ersten Mal erzählte Fr. W. ganz viel über ihre Vergangenheit, dass sie viel gearbeitet habe, sie erzählt über ihren Beruf, ihre Eltern … sie fühlt sich in der Gruppe wohl..

Auch in den nächsten Wochen war sie immer wieder bei dem Gruppengeschehen dabei und fühlte sich wohl. Ich hatte ihr versprochen, dass ich Zimbeln mitbringen würde, diese sind noch höher in der Tonlage und würden ihr bestimmt gefallen. Sie war sehr erfreut, als sie die Zimbeln hörte. Immer wieder möchte Fr. W., das ich die Zimbeln anschlage, sie lacht, fühlt sich wohl.

Fr. W. hatte einen Schlaganfall, sie ist nun bettlägerig und nicht ansprechbar, bekommt Sauerstoff und ist gelähmt. Ich besuchte sie in ihrem Zimmer und schlug die hellen Klangschalen und die Zimbeln im Wechsel an. Ich legte die Klangschalen in ihr Bett.

Fr. W. öffnete schwer ihre Augen, sie registrierte die Zimbeln, ihr Gesichtsausdruck wirkte entspannter. Sie bewegte sich ein wenig.

Bei den nächsten Besuchen entspannt sich ihr Gesicht, sie wirkt gelassener und das ist ein großer Erfolg, wenn auch nur kleine Unterschiede sichtbar sind. Sie öffnet immer wieder die Augen, wenn sie die Zimbeln hört und verändert ein klein wenig ihre Liegeposition.

Sämtliche Protokolle können auf der Homepage, www.zurruhekommen.de, eingesehen werden. Wir danken Frau Lipka für Ihr Engagement, aber vor allem für Ihr großes Herz im Umgang mit unseren Patienten.

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