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APD plant Hospiz in ehemaliger Jugendherberge

Menschen in der letzten Phase des Lebens würdevoll stationär begleiten: APD Ambulante Pflegedienste Meinerzhagen GmbH setzt nach Genkeler Straße zweiten Meilenstein für soziale Versorgungsstruktur im Märkischen Kreis

Gelsenkirchen/Meinerzhagen, 16. August 2016. Gestern ein Ort für Urlaub, bald ein Ort des Abschieds: Die ehemalige Jugendherberge in Meinerzhagen wird zu einem Hospiz umgebaut. Einen entsprechenden Kaufvertrag mit dem Deutschen Jugendherbergswerk unterschrieb die Gelsenkirchener Investorengemeinschaft Hasenau – Rössing – Lutz – Steinkopf Anfang Juli in Meinerzhagen. Die pflegerische Betreuung wird die APD Ambulante Pflegedienste Meinerzhagen GmbH übernehmen. Die Umbaumaßnahmen an der Bergstraße werden voraussichtlich im Frühsommer 2017 beginnen.

Bis Mai 2017 hat die Investorengemeinschaft das großzügige im Grünen liegende Gebäude mit rund 20.000 qm an die Stadt Meinerzhagen vermietet, damit es weiterhin als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung steht. Die Hälfte der Mieteinnahmen spenden die Investoren an den DJH-Landesverband Westfalen-Lippe. Im Laufe des kommenden Jahres wird die APD hier voraussichtlich zwölf Plätze für eine würdevolle Begleitung von Menschen am Ende ihres Lebens schaffen. „Wir haben Wert auf eine sozial sinnvolle Folgenutzung der ehemaligen Jugendherberge gelegt. Das ist mit dem Kauf durch die APD überaus erfolgreich gelungen“, sagt Eckhard Westhelle, kaufmännischer Leiter und stellvertretender Geschäftsführer des DJH Landesverbandes Westfalen-Lippe zum Verkauf des Hauses.

In die Mitte der Gesellschaft
Mit der Begleitung von Menschen in der Sterbephase rundet die APD, einer der zehn größten Anbieter privater ambulanter Pflege in Deutschland, ihr pflegerisches Angebot ab. Die Leitung des Hospizes übernehmen die APD-Geschäftsführer Petra Hasenau-Rössing und Hans-Werner Rössing persönlich. Beide Eheleute sind ausgebildete Krankenpfleger mit der Zusatzqualifikation Palliative Care. Unter ihrer Führung sollen rund 15 Pflegekräfte die zwölf Hospiz-Gäste betreuen, unterstützt durch Sozialarbeiter, Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte in Teilzeit. Einzugsgebiet ist der südliche Teil des Märkischen Kreises. „Nicht nur Demenz, sondern auch das Thema Sterben gehört in die Mitte der Gesellschaft“, sagt APD-Geschäftsführer Claudius Hasenau: „Unser Ziel ist es, ein offenes Haus zu schaffen, das den letzten Tagen eines Menschen Lebensfreude, Geborgenheit und Gemeinschaft in bestmöglicher Schmerzfreiheit ermöglicht.“ Auch die Zurückbleibenden sollen sich gut aufgehoben fühlen, zum Beispiel durch professionelle Trauerbegleitung und Begegnungsangebote.

Gebäude bleibt erhalten
Mit dem Hospiz an der Bergstraße setzt die APD bereits den zweiten Meilenstein für die soziale Versorgungsstruktur in Meinerzhagen. Die Bauarbeiten für das neue Quartier der Generationen an der Genkeler Straße mit 51 barrierefreien Wohnungen sowie drei Wohngemeinschaften für insgesamt 24 Demenzkranke in der ehemaligen Hauptschule haben bereits begonnen. Die Fertigstellung des 18-Millionen-Euro-Projekts ist für Herbst 2017 geplant. Das Architekturbüro ibc ingenieure, Dortmund, zeichnet nicht nur für das Projekt Genkeler Straße verantwortlich. Auch der Umbau der Jugendherberge liegt in den Händen der Dortmunder, die sich auf Umbau im Bestand spezialisiert haben. Die ersten Planungsskizzen sehen vor, dass das Gebäude erhalten bleibt und baulich ergänzt wird. Als Baukosten wird eine einstellige Millionensumme erwartet.

APD plant Hospiz in ehemaliger Jugendherberge

Foto: Meinerzhagener Zeitung

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