Excellence made in Germany: APD holt Ludwig-Erhard-Preis
Bronzemedaille würdigt überdurchschnittliche unternehmerische Spitzenleistungen nach EFQM-Modell – APD ist der erste ausgezeichnete Pflegedienst in der Geschichte des Preises – Claudius Hasenau: „Eine Bestätigung unseres exzellenten Teams und unserer Unternehmenskultur“
Gelsenkirchen/Meinerzhagen, im November 2020. Für „Excellence made in Germany“ wurde am 27. November 2020 die APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH mit dem Ludwig-Erhard-Preis in Bronze ausgezeichnet – als erster Pflegedienst in der 23-jährigen Geschichte der Auszeichnung. Der Ludwig-Erhard-Preis (LEP), der 1997 erstmals vergeben wurde, ist die älteste und renommierteste deutsche Auszeichnung für unternehmerische Spitzenleistungen. Vergeben wird er jährlich von der Initiative Ludwig Erhard Preis (ILEP) in Zusammenarbeit mit der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“. Der Preis ist nicht dotiert. 2020 wurden insgesamt 13 Unternehmen ausgezeichnet.
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Mit 450 Mitarbeitenden, darunter 70 Auszubildende, rund 800 Patientinnen und Patienten sowie 18 ambulant begleiteten Demenz-Wohngemeinschaften zählt die APD-Gruppe mit Sitz in Gelsenkirchen und Meinerzhagen zu den größten und umsatzstärksten privaten ambulanten Pflegediensten in Deutschland. Unter der Leitung der Geschäftsführer Claudius und Anja Hasenau bietet das 1993 gegründete Familienunternehmen neben der klassischen ambulanten Pflege auch eine Tagespflege, hauswirtschaftliche Dienstleistungen, Essen auf Rädern, Servicewohnen und eine eigenständige Immobilienverwaltung. Als Pionier auf dem Gebiet der ambulant begleiteten Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz hat sich der Pflegedienst im gesamten deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht und wurde für seine Leistungen vielfach ausgezeichnet.
„Dass wir den Preis bekommen haben, toppt alles“
Dass die APD 2020 auch in den Kreis der Ludwig-Erhard-Preisträger aufrücken würde, damit hatte in der Unternehmenszentrale am Margarethe-Zingler-Platz in der Gelsenkirchener Altstadt wirklich niemand gerechnet. Erst Anfang 2019 hatte die APD mit der ILEP Kontakt aufgenommen, um ihre Qualität bewerten zu lassen. „Als wir im November 2019 im ersten Anlauf aus dem Stand 400 Punkte erreichten, waren wir alle zum ersten Mal richtig erstaunt,“ sagen die Geschäftsführer Claudius und Anja Hasenau. Ursprünglich habe man wissen wollen, wo das Unternehmen überhaupt stehe, um danach sagen zu können, wohin die Reise gehen müsse. Anja Hasenau: „Dass wir jetzt sogar den Preis entgegennehmen dürfen, toppt alles. Wir sehen in der Auszeichnung eine Bestätigung für unser exzellentes Team und für unsere Führungs- und Unternehmenskultur.“ Im Frühjahr 2020 erst habe die APD in einem Führungskräfte-Workshop einen Fünf-Jahres-Plan aufgestellt mit dem Ziel, sich 2025 für den Preis zu bewerben „Dass wir ihn schon nach zwei Jahren heute in Händen halten dürfen, hätten wir niemals für möglich gehalten. Wir sind stolz und glücklich,“ so Claudius Hasenau.
Jury-Begründung: Exzellenzansatz überzeugend umgesetzt
Wegen der Corona-Pandemie wurde die Preisverleihung 2020 am 27. November im Rahmen einer deutschlandweiten Videokonferenz durchgeführt. Der Ludwig-Erhard-Preis wird auf Basis eines intensiven Bewertungsprozesses an Organisationen und Unternehmen vergeben, die sich durch ein ganzheitliches Managementsystem und den nachhaltigen Erfolg ihrer Geschäftstätigkeit auszeichnen. Die dem Prozess zugrunde liegende Bewertungsmethodik ist das EFQM Excellence Modell Stand 2020. Der Ludwig-Erhard-Preis in Bronze wird an Organisationen verliehen, die deutlich über-durchschnittliche Leistungen zeigen und überzeugend den Excellence-Ansatz umgesetzt haben. Zur APD schrieb die Jury in ihrer Begründung: „APD nimmt aktiv am öffentlichen Diskurs um die Pflege der Zukunft teil. Die Mitarbeitenden und ihre Arbeitsbedingungen werden als Schlüssel für eine gute Pflege gesehen. Die APD Gelsenkirchen zeigt durchgängig gute Bewertungen in der Kunden- und in der Mitarbeiterbefragung. Der wirtschaftliche Erfolg zeigt sich in guten Geschäftsergebnissen und in hohen Marktanteilen.“
Statements:
„Eine gute Nachricht für die Pflege“
Björn Schulte, Prokurist und Pflegedienstleitung, APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH, auf die Frage, was der Ludwig-Erhard-Preis für einen privaten ambulanten Pflegeanbieter bedeutet:
In Zeiten des Personalnotstands, gepaart mit den Herausforderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der Covid-19-Pandemie, würdigt der Preis, was ambulante Pflege tatsächlich leistet und wie anspruchsvoll dieses Berufsfeld heute ist. Die komplexen Prozesse in der ambulanten Pflege effektiv zu managen, ist eine Chance, um sichtbar zu machen, was wir unter Exzellenz in der Pflege verstehen und wie wir diese Leistungen wirtschaftlich nachhaltig anbieten können. Die Auszeichnung ist eine richtig gute Nachricht für die Pflege. Sie bietet uns Gelegenheit, dieses systemrelevante Berufsfeld weiter zu stärken und aktiv mit dem trotz allem leider immer noch zu schlechten Image der Pflege aufzuräumen.
„Immer einen Schritt voraus“
Janina Bialon, Prokuristin und Leiterin Qualitätsmanagement Gesamtunternehmen, APD Ambulante Pflegedienste Gelsenkirchen GmbH, auf die Frage, wie der Qualitätsprozess bei der APD nach dem Preis weitergeht:
Grundsätzlich ist zu sagen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass die APD trotz Corona überhaupt die Zeit und die Motivation aufgebracht hat, sich der Bewerbung für einen Preis zu widmen. Wir haben uns diese Zeit genommen, weil wir wissen, dass es auch – hoffentlich bald – eine Zeit nach Corona geben wird. Wir wollen vorbereitet sein, um die Zeit nach Corona zu nutzen, um unsere Potenziale aktiv auszuschöpfen. Der Ergebnisbericht aus dem Assessment ist und bleibt unser Kompass für die nächsten fünf Jahre. Die zentralen Stichworte lauten Markterweiterung und Eröffnung neuer Geschäftsfelder. Von existenzieller Bedeutung ist jedoch die erfolgreiche Verstärkung unserer Ausbildungs- und Qualifizierungsinstrumente, um dem dynamisch wachsenden Personalnotstand in der Pflege proaktiv entgegenzuwirken. Unser Ziel ist es, in allen diesen Themenfeldern immer einen Schritt voraus zu sein. Wir kümmern uns.
Marcel Staudinger, Prokurist und Leiter Finanzen/Controlling: Als privater ambulanter Pflegedienst begleiten uns viele Zahlen bei der täglichen Arbeit. Erst durch Analysen und Reportings können diese zielgerichtet Auskunft über die aktuelle Situation unseres Unternehmens oder einzelner Teilbereiche geben. Dazu nutzen wir ein Enterprise-Ressource-Planning-Instrument, kurz ERP-Tool. Damit lassen sich Ressourcen wie Kapital, Personal, Betriebsmittel, Material und Informations- und Kommunikationstechnik im Sinne des Unternehmenszwecks rechtzeitig und bedarfsgerecht planen, steuern und verwalten. Das ERP-System der APD hat sich gerade in Zeiten von Corona bewährt. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie konnten wir eine klare Finanzstrategie für die Jahre 2020 und 2021 erstellen. Die stetige Kontrolle und Neujustierung einzelner Parameter – bedingt durch interne und externe Einflüsse wie z.B. gesetzliche Vorgaben – gibt der APD Sicherheit für die Zukunft und Spielräume für neue Investitionen. Dass uns die ILEP-Assessoren ein engmaschiges Controlling und ein aussagefähiges Finanzmanagement attestierten, bestätigt uns, auf dem Weg der Digitalisierung voranzugehen, denn Stillstand bedeutet Rückschritt.