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Grußwort von Herrn Bürgermeister Jan Nesselrath zur Einweihung des Quartiers der Generationen am 23.03.2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich mich ganz herzlich für Ihre Einladung bedanken. Es war mir bereits über die letzten Jahre hinweg eine echte Freude, das Projekt „Quartier der Generationen“ von der Ideenentwicklung bis zu seiner Realisierung zu begleiten. Umso schöner ist es, dass wir nun hier zusammengekommen sind und gemeinsam den neu gestalteten Wohnkomplex einweihen können.

Es geht heute nicht nur um die Fertigstellung eines Bauprojekts. Es geht vor allem – und das finde ich einfach großartig – um die Realisierung einer Idee, die als junges, erfolgreiches Wohnkonzept unserer Tage Schule macht und Meinerzhagen, gemeinsam mit einigen anderen Städten, zum Vorreiter generationenübergreifenden und vor allem bedürfnisgerechten Wohnens macht. Dass dies in unserer ehemaligen Hauptschule geschieht, ist ein ganz besonderer Umstand, der mich als Bürgermeister, aber auch als Meinerzhagener außerordentlich freut. Herzlichen Dank also, lieber Herr Hasenau, lieber Herr Lutz und lieber Herr Sternkopf, für Ihre Einladung, der ich sehr gerne Folge geleistet habe.

Es ist wirklich spannend zu sehen, wie aus einer Hauptschule, in der noch bis vor zwei Jahren unterrichtet wurde, ein modernes Quartier entstanden ist, das wegweisend für das Wohnen im 21. Jahrhundert ist. Noch vor kurzem stand die Stadt Meinerzhagen vor einer enormen Herausforderung: Es galt, den Schulkomplex angesichts des Auslaufens dieser Schulform einer neuen Nutzung zuzuführen. Insofern stellte der Vorschlag, mit dem die Käufergemeinschaft um Herrn Lutz und Herrn Hasenau im Spätsommer 2015 an uns herantrat, eine einmalige Chance dar: Die Stadt Meinerzhagen hatte die Möglichkeit, das Gebäude sinnvoll umzuwidmen. Die Investoren konnten ein Gebäude mit Grundstück für sich erwerben, das von seiner Größe, Lage und infrastrukturellen Anbindung her ideal für den bereits bestehenden Plan war, ein kombiniertes Wohn- und Betreuungskonzept umzusetzen.

Diese Win-Win-Situation hat sich in den zurückliegenden Monaten zu einer intensiven, konstruktiven und vertrauensvollen Partnerschaft entwickelt, die über ein reines Investorenverhältnis weit hinausgewachsen ist. Ich freue mich daher umso mehr, Ihnen heute im Namen des Rates und der Bürgerschaft zu diesem Meilenstein gratulieren zu können.

Meine Damen und Herren, ich habe es eben schon kurz erwähnt: Das Quartier der Generationen ist ein wegweisender Entwurf für eine neue Form des Zusammenlebens nicht nur für die Menschen hier in Meinerzhagen. Das neu gestaltete Gebäude zielt ganz auf die Erfüllung generationenübergreifender Bedürfnisse, Anforderungen und Wünsche ab und ist damit für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv. Insgesamt 51 Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts, ergänzt um Wohngruppen für demenzkranke Menschen, bieten ansprechenden und modernen Lebensraum für alle. Im Grunde finden wir hier einen Mikrokosmos vor, der die Zusammensetzung unserer Gesellschaft und der sozialen Lebensumstände im Kleinen abbildet. Indem sich für alle hier individuelle, alltagstaugliche Wohn- und Versorgungsmöglichkeiten eröffnen, realisieren wir ein ganz neues Konzept für das Zusammenleben angesichts des demographischen Wandels.

Allein dieser Ansatz macht das „Quartier der Generationen“ zu einem Leuchtturmprojekt für Meinerzhagen, die Region und darüber hinaus, und ich freue mich sehr, dass wir hier in unserer Stadt dieses besondere Projekt mit ermöglichen konnten und nun dazu beitragen werden, diese moderne Form des Miteinanders mit Leben zu füllen.

Lieber Herr Hasenau, lieber Herr Lutz, lieber Herr Sternkopf, in Ihrer Einladung für dieses Fest schreiben Sie: „Wir bauen nicht. Wir schaffen Lebensraum.“ Dies ist auch der Leitsatz Ihrer Arbeit und prägt die Begegnung mit allen Projektbeteiligten. Dieses Selbstverständnis hat die gesamte Planungs- und Bauzeit durchdrungen, und ich bin guten Mutes, dass es auch die nun folgenden Jahre prägt: Das Gefühl, dass hier nicht allein eine wirtschaftlich-finanzielle Perspektive zählt, sondern die selbstverpflichtende Zusage, neue Maßstäbe für das Wohnen und für das Leben mit liebevoller, professioneller Betreuung zu setzen. Damit tragen Sie auch nicht unerheblich zur Lebensqualität hier in Meinerzhagen bei – und zwar über alle Altersstufen hinweg.

In unserer ehemaligen Hauptschule schlagen Sie nun eine Brücke für Generationen. Sie vereinen Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen in genau auf sie zugeschnittenen Wohnsituationen unter einem Dach. Als Vertreter der Stadt freue ich mich darüber auch stellvertretend für alle jene, die an der langen Geschichte der Hauptschule beteiligt waren. Und so wünsche ich im Namen der Stadt Meinerzhagen allen, die im Quartier der Generationen wohnen und arbeiten, dass die Idee von Gemeinschaft und Lebensfreude sich verwirklichen möge. Ich gratuliere Ihnen zu dieser außergewöhnlichen Investition in die Zukunft und bin sehr zuversichtlich, dass wir nun, zum Abschluss des Bauprojekts, in eine neue konstruktive Phase des Miteinanders einsteigen. Ihnen allen wünsche ich allzeit eine gute Hand und bin gespannt, das Gelingen dieses ganz besonderen Wohnprojekts auch weiterhin zu begleiten.

Lieber Herr Lutz, in einem unserer vielen Gespräche brachten Sie es einmal auf den Punkt. Sie sagten, dass dieses Gebäude bereits vor Jahrzehnten genau für diesen Zweck gebaut wurde. Jetzt, da wir in diesen umgewidmeten Räumen stehen, wird Ihr Gedanke von damals greifbar. Das Gebäude eignet sich perfekt für seine neue Bestimmung. Das fast nahtlose Anknüpfen an Bestehendes, die Verwobenheit von Geschichte und Zukunft, die Sinnhaftigkeit der künftigen Nutzung und das Wegweisende: Dieses Zusammenspiel ist es, das dieses Projekt so besonders für uns alle macht. In unserem Archiv haben wir eine Aufnahme der alten Hauptschule aus den 60er Jahren gefunden. Als Erinnerung an dieses tolle Vorhaben und als auf Acryl festgehaltener Bogen zwischen Geschichte und Zukunft überreiche ich Ihnen dieses Bild nun mit unseren besten Wünschen für das „Quartier der Generationen“. Vielen Dank.

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